FAQ

Woher kommt Naturstein eigentlich?

Naturstein ist ein Naturprodukt, welches nicht künstlich hergestellt werden kann. Weltweit werden unzählige unterschiedliche Natursteine abgebaut und verarbeitet. Dabei ist Naturstein ein kostbares und beschränktes Gut.

Wie wird Naturstein gewonnen/abgebaut?

Es gibt verschiedene Abbaumöglichkeiten. Unser hauseigener Bollinger Sandstein wird beispielsweise im Schachtbetrieb bis ca. 60m Tiefe äusserst umweltschonend abgebaut.

Ausgediente Abbauschächte werden sorgfältig mit unbelastetem Aushub aber auch Ausschussmaterial aus dem neuen Schacht wieder aufgefüllt und anschliessend renaturiert. Einige Jahre nach Beendigung des Abbaus an einem Schacht, ist dieser nicht mehr sicht- und erkennbar. Flora und Fauna nehmen somit auch langfristig keinen Schaden!

Was ist der Unterschied zwischen Naturstein und Keramik?

Keramik ist ein künstlich hergestelltes Produkt. Es wird aus mehreren Komponenten zusammengesetzt und anschliessend gebrannt. Naturstein hingegen entsteht auf natürliche Art und Weise: zum Beispiel durch Vulkanausbrüche oder fossile Ablagerungen, die über Millionen Jahre versteinerten. Das bedeutet, jeder Naturstein ist ein absolutes Unikat und kommt oft nur an einem Ort auf der Welt vor.

Welche Gesteinsarten gibt es überhaupt?

Die wohl bekannteste Gesteinsart ist Granit. Daneben gibt es aber viele weitere Gesteinsarten wie Sandstein, Gneis, Quarzit, Kalkstein, Marmor, Onyx etc. Grundsätzlich lassen sich die Gesteine in Hart- und Weichgesteine unterteilen.

Gängige Hartgesteine sind Granit, Gneis, Quarzit oder Basalt.

Bekannte Weichgesteine sind Sandstein, Kalkstein, Marmor oder Schiefer.

Wo liegt der Unterschied zwischen Hart- und Weichgestein?

Ein Gestein wird nach dessen Härtegrad den Hart- oder Weichgesteinen zugeordnet. Als Vergleichsgrösse wird Stahl herbeigezogen. Ist ein Gestein härter als Stahl, gilt es als Hartgestein. Ist der Stein weicher als Stahl, wird er den Weichgesteinen zugeordnet.

Sind Weichgesteine qualitativ schlechter als Hartgesteine?

Nein. Die Härte eines Gesteines ist nur eine von vielen Eigenschaften, die einen Stein ausmachen. Viele Weichgesteine sind für verschiedenste Einsatzzwecke mindestens genauso gut geeignet wie Hartgesteine.

Kann ein Weichgestein im Aussenbereich verwendet werden?

Ja. Viele Weichgesteine eignen sich ganz hervorragend für Anwendungen im Aussenbereich. In unseren Breitengraden wird vor allem der Frostbeständigkeit von Natursteinen eine entscheidende Rolle zugeschrieben. Ist diese Temperaturbeständigkeit gewährleistet, können die meisten Steine problemlos im Aussenbereich eingesetzt werden.

Wir führen eine Selektion verschiedener Natursteine, die alle wichtigen Aspekte für die Verwendung im Aussenbereich erfüllen. In unserer Ausstellung in Hinwil beraten wir Sie gerne ausführlich zu diesem Thema. Kommen Sie vorbei!

Kann ein Hartgestein im Aussenbereich verwendet werden?

Ja. Hartgestein wird – wie auch sehr viele Weichgesteine – für die verschiedensten Anwendungen im Aussenbereich verwendet. Böden, Mauern, Treppen, Sichtschutz etc. sind nur einige Beispiele, für die ein Hartgestein hervorragend geeignet ist. In unserer Ausstellung in Hinwil beraten wir Sie gerne ausführlich zu diesem Thema. Kommen Sie vorbei!

Kann Weichgestein im Innenbereich verwendet werden?

Absolut. Es ist bekannt, dass gerade Marmor, Kalk- und Sandstein – aber auch Schiefer – häufig als Boden- und Wandbeläge verwendet werden. Mit der richtigen Pflege können diese Materialien sogar in Nasszellen verbaut werden. In unserer Ausstellung in Hinwil beraten wir Sie gerne ausführlich zur richten Pflege und Reinigung. Kommen Sie vorbei!

Kann Hartgestein im Innenbereich verwendet werden?

Ja. Es gibt unzählige Anwendungsbereiche für Hartgesteine: ob als Boden-, Wand- oder Küchenplatten – viele Hartsteine eignen sich sehr gut dafür. In unserer Ausstellung in Hinwil beraten wir Sie gerne ausführlich zu diesem Thema. Kommen Sie vorbei!

Gibt es innerhalb einer Gesteinsart verschiedene Qualitäten?

Ja. Innerhalb jeder Gesteinsart gibt es verschiedenste Natursteine. Da jeder Naturstein ein Naturprodukt ist, unterscheiden sie sich in ihren technischen Daten und somit auch in der Qualität. Die Aussage, dass Granit immer ein gutes Material ist, ist also grundsätzlich nicht ganz korrekt. Umgekehrt gilt dasselbe auch für Kalkstein oder Sandstein.

Gerade um Sandsteine ranken sich einige – leider oft falsche – Mythen, die besagen, dass das Material mit der Zeit zu Sand zerfällt. Da über die Jahre bei verschiedensten Bauvorhaben immer wieder ungeeignete (z.B. nicht frostbeständige) Sandsteintypen verwendet wurden, nahmen diese natürlich mit der Zeit Schaden und sorgten so für einen schlechten Ruf einer ganzen Gesteinsart. Wählt man einen geeigneten Sandstein (speziell für den Aussenbereich) wie beispielsweise den Bollinger Sandstein kann man sich sicher sein, dass das Material absolut beständig ist!

Als Beweis hierfür dienen unter anderem unzählige alte Dorfbrunnen, welche teilweise weit über 100 Jahre alt sind und noch immer im Einsatz stehen.

Genau das Gleiche gilt übrigens auch für Kalksteine.

 

Möchte man also Natursteine miteinander vergleichen, sollte man dies nicht anhand des Gesteins-Typ, sondern aufgrund der individuellen Eigenschaften machen.

Wie stark schwankt die Farbe bei Natursteinen?

Naturstein ist ein Naturprodukt. Wie bei anderen Naturmaterialien auch (so z.B. bei Holz) verändern sich Muster, Struktur und Oberflächenbeschaffenheit laufend. Musterplatten oder Fotos gelten als Richtwert, sie bilden aber nie das komplette Farb- und Strukturspektrum einer Lieferung ab.

Genau das macht jeden Naturstein so einzigartig und individuell!

 

Unterscheiden sich die verschiedenen Gesteinsarten optisch?

Grundsätzlich hat jeder Naturstein ein ganz individuelles Erscheinungsbild. Innerhalb der Granite gibt es genauso unterschiedliche Farbmutationen wie dies auch bei den Sandsteinen oder Kalksteinen der Fall ist.

Grob festhalten kann man jedoch sagen, dass Granite meistens ein einigermassen gleichmässiges «Pünktchen-Muster» aufweisen. Gneise haben hingegen je nach Schnittrichtung häufig ein «Wolken- oder Linienmuster». Quarzite variieren von einer homogenen bis ziemlich wilden Farbstruktur. Gemeinsam haben diese Gesteine einen gewissen Anteil an Glimmer, welcher für ein angenehmes Glitzern sorgt.

Sandsteine und Kalksteine variieren in Ihrer Farbgebung ebenfalls von sehr homogen bis hin zu stark gemasert (gemustert). Ist man auf der Suche nach einem Stein, der für ein mediterranes bzw. warmes Ambiente sorgt, liegt man bei diesen Gesteinen fast immer richtig.

Verändert sich die Farbe von Naturstein mit der Zeit?

Wird Naturstein im Innenbereich verwendet, verändert sich die Farbe auch nach langer Zeit nur marginal. Die Unterschiede sind von blossem Auge nicht zu erkennen.

Wie es sein Name schon sagt, handelt es sich beim Naturstein um ein Naturprodukt. Das bedeutet, dass sich im Aussenbereich ein Naturstein (je nach Sorte) mit der Zeit farblich mehr oder weniger verändern kann. Während sich Granit, Gneis und Quarzit kaum verändern, können Kalksteine mit der Zeit ganz leicht verblassen. Viele Sandsteine bekommen mit der Zeit eine natürliche Patina, die das Objekt einmalig und individuell macht. Auch hier gilt: ist diese Patina nicht gewünscht, kann ihr mit entsprechenden Reinigungsmitteln entgegengewirkt werden.

Je nach Verwitterung und Umwelteinflüssen kann sich auf einem Naturstein eine grünliche bzw. dunkle Ablagerung bilden. Wie bei jedem anderen Baumaterial bedarf daher auch Naturstein einer regelmässigen Pflege. Der grosse Vorteil von Naturstein ist, dass er sich in den meisten Fällen ausgesprochen gut reinigen lässt.

Wie kann man Naturstein vor Farbveränderungen oder Fleckenbildung schützen?

Im Innenbereich können Sie Ihren Naturstein ganz einfach imprägnieren. Dies macht speziell bei Böden, Küchenabdeckungen, Tischen oder Nasszellen Sinn. Kontaktieren Sie uns für die Wahl des richtigen Imprägniermittels und für weitere Tipps vom Steinexperten.

Bei Natursteinen im Aussenbereich empfehlen wir einmal im Jahr eine gründliche Reinigung. Idealerweise im Frühjahr, da die grösste Verschmutzung während den Wintermonaten entsteht. Hierfür gibt es spezielle Reinigungsmittel für Natursteine, die einfach angewendet werden können und den Stein schonend pflegen. Kommen Sie in unserer Ausstellung vorbei oder kontaktieren Sie uns für weitere Infos und Tipps.

Hat die Bearbeitung einen Einfluss auf die Farbe von Naturstein?

Ja. Die maximale Farbstruktur und der maximale Kontrast eines Natursteines werden erst bei polierten Oberflächen sichtbar. Je nach Gesteinsart verändert sich die Farbe bei gröberen Oberflächenbearbeitungen unterschiedlich stark. Durch das Flammen oder Strahlen wird das Erscheinungsbild meistens leicht heller. Wird der Stein jedoch gespalten (gebrochen) bleibt die Farbintensität häufig fast identisch mit polierten Flächen. Allerdings ist der Kontrast bzw. die Musterung dann nicht mehr so klar ersichtlich. Die vielfältigen Bearbeitungsmöglichkeiten zeigen wir Ihnen sehr gerne in unserer Ausstellung – kommen Sie vorbei!

Wie reinigt man Naturstein?

Für die tägliche Reinigung und Pflege von Naturstein gibt es spezielle Reinigungsmittel: Wischpflege für den Innenbereich und Flächenreinigung für den Aussenbereich. Auch für Küchenabdeckungen und Tischplatten gibt es spezielle Reinigungssprays, die den Stein ideal reinigen und gleichzeitig auch schützen. In unserer Ausstellung in Hinwil erhalten Sie das richtige Reinigungsmittel für alle möglichen Fleckenarten (Rost, Kalk etc.).

Bitte verzichten Sie darauf Naturstein mit einem Hochdruckreiniger zu reinigen! Durch die enorme Kraft eines regelmässig und punktuell auftreffenden Wasserstrahls kann die Oberfläche von Naturstein mit der Zeit leicht aufgeraut werden. Dadurch bieten sich Grünbelägen etc. ideale Haftflächen und der Stein wird mit der Zeit schneller Verfärbungen aufweisen. (Dies gilt übrigens auch für die meisten sonstigen Baustoffe wie Beton, Zement etc.) Stattdessen empfiehlt sich der Einsatz von geeigneten Naturstein-Reinigungsmitteln. Wir beraten Sie gerne!

 

Wie lange ist Naturstein haltbar?

Naturstein hat kein Ablaufdatum – ganz im Gegenteil. Wird Naturstein richtig verlegt und versetzt, ist er für die Ewigkeit bestimmt!

Gibt es rutschfeste Natursteine?

Die Rutschfestigkeit wird bei Natursteinen durch entsprechende Oberflächenbearbeitungen erreicht. Je nach Gesteinsart ist diese unterschiedlich.

Im Aussenbereich arbeitet man oft mit geflammten oder gestrahlten Oberflächen. Im Innenbereich sind es eher polierte, geschliffene und immer öfters satinierte Oberflächen.

poliert = glänzend
geschliffen = matt
satiniert = leichte haptische Struktur und ein leicht speckiger Glanz

Können aus Naturstein auch Spezialmasse und Spezialanfertigungen gearbeitet werden?

Selbstverständlich! Wir sind spezialisiert darauf, fast jeden Sonderwunsch wahr werden zu lassen – dank unserer langjährigen Erfahrung, kreativen Steinmetzen und modernsten Maschinen, sind wir der ideale Ansprechpartner dafür. Wir freuen uns darauf, mehr über Ihre Vision zu erfahren – kontaktieren Sie uns oder kommen Sie vorbei.

Kann ein Sandstein versanden?

Nein. Wird ein geeigneter Sandstein verwendet und dieser fachmännisch versetzt, dann versandet er nicht. Überzeugen Sie sich selbst: viele weit über 100 Jahre alte Mauern oder Dorfbrunnen bezeugen dies eindrücklich!

Ist sich die Müller Naturstein AG Ihrer ökologischen Verpflichtungen bewusst?

Definitiv! Ein möglichst umweltschonender und nachhaltiger Abbau des eigenen Bollinger Sandsteins ist für uns eine Herzensangelegenheit. Gleichzeitig legen wir auch ein grosses Augenmerk auf eine möglichst ressourcenschonende Verarbeitung in unserem Natursteinwerk. Wir verfügen über eine Wasseraufbereitungsanlage, um nicht zu viel Wasser zu verbrauchen. Ausserdem befindet sich auf unserem Hallendach eine grosse Solaranlage, mit der wir erneuerbare Energie gewinnen.

Wie gross ist der Co2-Ausstoss bei Naturstein?

Bei der Herstellung von Natursteinprodukten ist der CO2-Ausstoss sehr tief. Das Material wird von der Natur hergestellt und in Natursteinwerken lediglich in die gewünschte Form gebracht. Es muss weder gegossen noch gebrannt werden.

Der einzige CO2-Treiber können lange Transportwege sein, wenn Materialien beispielsweise aus Fernost importiert werden. Unser Bollinger Sandstein dagegen wir in unserem hauseigenen Steinbruch, in unmittelbarer Nähe zu unserem Werk, abgebaut. Seine CO2-Bilanz ist damit hervorragend (lesen Sie hier mehr dazu).

Bildet die Müller Naturstein AG Lehrlinge aus?

Wir bilden regelmässig Steinmetze aus. In unserer modern eingerichteten Steinhauerei können Lehrlinge während dem ganzen Jahr in warmer und trockener Umgebung an Ihren Fähigkeiten, in der Veredelung von Natursteinen, arbeiten. Regelmässig erzielen unsere Lehrlinge auch an nationalen und internationalen Berufsmeisterschaften grosse Erfolge – das macht uns mächtig stolz!

Interessierst du dich für eine Lehre als Steinmetz/in? Dann ruf uns an (055 286 30 00) oder schreib uns (kontakt@mueller-naturstein.ch).